FDP-Fraktion: Lolli-Test an Kitas und Grundschulen
Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal fordert die Einführung von sogenannten Lolli-Tests an Wuppertaler Kitas und Grundschulen, um die wichtige Öffnung dieser Einrichtungen abzusichern.

„Die Ausweitung der Teststrategie mit sogenannten Lolli-Tests auf Kitas und Grundschulen ist wichtig, denn wir wollen, dass die Einrichtungen geöffnet bleiben können“, so Karin van der Most, schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion. „Dazu sind regelmäßige Tests notwendig, um das Infektionsgeschehen sowohl bei Kindern, als auch bei Erzieherinnen und Erziehern und Lehrerinnen und Lehrern nachvollziehen zu können.“
In Köln und Solingen werden in Pilotprojekten Kinder und Schüler bereits auf Covid-19 getestet. Die gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, das Infektionsgeschehen in Kitas und Schulen besser nachvollziehen zu können. Dazu wird die Lolli-Test-Methode angewendet, die an der Uni-Klinik Köln entwickelt wurde.
"Die „Lolli-Methode“ ist kindgerecht. Die Kinder müssen dabei nur an einem Stäbchen lutschen, wie an einem Lolli. Es handelt sich dabei um aussagekräftige PCR-Tests. Dazu werden bei herkömmlichen Test Proben tief aus Mund und Rachen entnommen. Das ist nicht nur unangenehm, sondern stellt besonders für die Kinder häufig eine Belastung dar. Die "Lolli-Tests" sind hingegen deutlich angenehmer in der Anwendung und darüber hinaus sehr zuverlässig. Da das flächendeckende Testen ein wesentlicher Baustein der Corona-Bekämpfung darstellt, sollte der Lolli-Test in den Schulen und Kitas Anwendung finden und für mehr Sicherheit sorgen“, so van der Most abschließend.
Das Lolli-Test-Konzept der Stadt Solingen:
( https://www.solingen.de/de/aktuelles/pressemitteilung-2021-70-tk/ )
Das Projekt
In Kooperation mit der Virologie der Uni-Klinik Köln wird kurzfristig ein Testprojekt an Kitas umgesetzt.
Den Kitas werden durch das Partner-Labor regelmäßig die notwendigen Tests mit Zubehör zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um das so genannte Lolli-Verfahren, das leicht durchzuführen ist, indem der Speichel getestet wird.
Ablauf der Tests
Getestet wird an zwei Tagen pro Woche. An den festgelegten Tagen führen die Kinder den Lolli-Test (ist ein PCR-Test) morgens zum Start im Morgenkreis mit Hilfe der Erzieher:Innen durch. Dabei lutschen die Kinder 30 Sekunden an einem Tupfer wie an einem Lolli (daher der Name). Anschließend werden die Tupfer einer Gruppe - einschließlich der PCR-Tests der Erzieher:Innen - in einem Röhrchen gesammelt (Pool) und verschlossen. Das Röhrchen wird mit dem Namen der Kita-Gruppe beschriftet, verpackt und durch einen Transportdienst ins testende Labor gebracht.
Pool-Bildung
Jede Kita-Gruppe bildet einen Pool. Zudem wird für jede Kita noch ein weiterer Pool für alle Mitarbeitenden gebildet, die gruppenübergreifend tätig (z. B. Leitung, hauswirtschaftliche Kräfte etc.)
Nur freiwillige Teilnahme
Die Teilnahme am Testverfahren erfolgt für alle freiwillig. Für Kinder ist daher eine Einverständniserklärung der Eltern nötig. Ein entsprechendes Formular liegt vor.
Auswertung der Tests
Das Labor testet zunächst nur diese Pools. Fällt das Ergebnis negativ aus, gilt der Pool als infektionsfrei.
Fällt das Ergebnis jedoch positiv aus, wird der Pool „aufgelöst". Dann sind Einzelauswertungen notwendig. Um in diesem Fall keine Zeit zu verlieren, soll morgens grundsätzlich jeweils gleich zwei Lolli-Proben pro Kind und pro Erzieher:In zu entnehmen. Eine wird für den Pool verwendet, die andere Probe geht als Einzelprobe direkt mit Labor. Allerdings wird sie nur dann ausgewertet, wenn der Pool positiv ist. Andernfalls werden diese Proben vernichtet.
Erfassung der Test-Ergebnisse beim Gesundheitsamt
Die Testergebnisse erhält das Gesundheitsamt. Sie werden vom Labor nicht unmittelbar an die einzelnen Kindertagesstätten übermittelt. Im Stadtdienst Gesundheit sind dafür Ansprechpartner:Innen benannt.
Denn das Gesundheitsamt muss positiven Tests seine Recherche- und Nachverfolgungsarbeit starten und Quarantänen aussprechen.
Kosten des Projektes
Pro Pool-Test entstehen Kosten in Höhe von 50 Euro .
Werden wegen eines positiven Pool-Tests Einzeltests erforderlich, so entstehen hierfür zwar zunächst weitere Kosten, diese sind aber erstattungsfähig, weil sie anlassbezogen erfolgen. Damit können sie vom Labor über den Gesundheitsfonds abgerechnet werden.
Für die Stadt bleibt es somit grundsätzlich bei den Kosten für die Pooltests.







