FDP-Fraktion: Bremst Verwaltungsspitze E-Mobilität aus?
Die Fraktion der Freien Demokraten (FDP) im Rat der Stadt Wuppertal kritisiert die Passivität der Verwaltungsspitze beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität.

„In den letzten Jahren haben wir in regelmäßigen Abständen nach dem Stand des Ausbaus der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in Wuppertal gefragt und immer wieder sehr ernüchternde Antworten erhalten. Es gibt immer noch kein schlüssiges Konzept und das ist von der Verwaltungsspitze wohl auch genau so gewollt“, so René Schunck, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal. „Auf unsere letzte Anfrage gab es lediglich einen Verweis auf die Homepage der Stadt, weiter nichts. Das ist kein Umgang mit der Politik und dem Thema insgesamt unwürdig. Während viele Städte in NRW den Ausbau massiv vorantreiben und Land und Bund immer neue Förderprogramme für die Kommunen auflegen, bleibt man in Wuppertal unverständlicherweise untätig.“
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) stellte diese Woche den Masterplan II zur Förderung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur der Öffentlichkeit vor. Dieser sieht vor, Kommunen als Schlüsselakteure beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität stärker einzubinden und umfassend bei Planung, Umsetzung und Finanzierung zu unterstützen. Dazu gehören unter anderem lokale Masterpläne, regionale Ladeinfrastrukturmanager, digitale Beratungs- und Schulungsinstrumente sowie Leitfäden und Muster zur Optimierung von Planungs- und Genehmigungsprozessen. Weiter sieht der Masterplan einen Gipfel von Politik und Einzelhandel vor, um rechtliche Hindernisse zu beseitigen und Haftungsfragen zu klären, um dessen Parkplätzen außerhalb der Öffnungszeiten für das Laden von privaten Elektroautos zu öffnen.
„Punkte wie die Nutzung von bereits vorhandenen Parkplätzen zum Laden und einen runden Tisch haben wir vor Monaten bereits für Wuppertal angeregt. Während eine Agentur für strategische und operative Mobilitätsberatung viele Städte in NRW und bundesweit berät und diese vom Konzept bis zur Ausschreibung von Leistungen begleitet, macht Wuppertal als siebtgrößte Stadt NRWs rein gar nichts. Dem grünen Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind scheint dieses Thema nicht zu interessieren und die Verkehrswende lediglich eine Worthülse zu sein, die sich bestenfalls auf das Fahrrad reduziert, denn sonst stünde es in unserer Stadt auf der politischen Agenda. Seine grüne Amtskollegin in Aachen ist da wesentlich weiter. Dort gibt es ein Konzept und der Ausbau von Ladesäulen schreitet voran. Diese Passivität in Wuppertal ist unverständlich und scheitert bestimmt nicht am mangelnden finanziellen Mitteln. Der in Wuppertal aufzubringende Eigenanteil für die Beauftragung zur Erstellung eines Konzepts bis zur Begleitung von Ausschreibungen liegt bei lediglich 10.000 Euro.“
Die Freien Demokraten wollen sich mit der gegenwärtigen Situation in Wuppertal jedoch nicht zufriedengeben, denn die Verkehrswende kann nur mit einem ausgewogenen Verkehrsträgermix gelingen, zu dem auch und gerade elektromotorbetriebene Fahrzeuge gehören.
„Die bislang unbefriedigenden Antworten der Verwaltung auf unsere Anfragen, gepaart mit einem seit Jahren stagnierenden Ausbau, lassen nur den Schluss zu, dass ein Ausbau von Elektromobilität von der Verwaltungsspitze nicht gewollt sein kann. Hierzu werden wir in zur Novemberratssitzung anfragen, warum das so ist“, so René Schunck abschließend.







