FDP-Fraktion: Größe ist nicht alles – Tiny-House-Modellsiedlung jetzt
Die Fraktion der Freien Demokraten (FDP) im Rat der Stadt Wuppertal fordert in einem Antrag die Suche und Ausweisung einer geeigneten Fläche zur Realisierung einer „Tiny-House Modell-Siedlung“.

„Dass Eigenheime nicht immer groß sein müssen, um ausreichend Platz und Komfort bieten zu können und dabei auch noch umwelt- und klimaschonend sein können, wissen die Wuppertaler spätestens seit der erfolgreichen Durchführung des Solar-Decathlons“, so Christoph Schirmer, Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss. „Wir wollen daher mit unserem Antrag die Verwaltung beauftragen, eine städtische Fläche unter größtmöglicher Nutzung aller planungs- und bauordnungsrechtlicher Ermessensspielräume für eine solche Siedlung in Wuppertal zu identifizieren und ausweisen.“
Seit einigen Jahren zeichnet sich ein Trend zu so genannten Tiny-Houses ab, der es Familien, Lebensgemeinschaften und Alleinstehenden ermöglicht, den Traum von den eigenen vier Wänden kostenbewusst und nachhaltig auf kleinstem Raum zu realisieren. Tiny-Houses bieten in der Regel 45m² bis 80m² Wohnfläche bei einem Bruttoflächenverbrauch von ca. 5 x 9 Metern.
Christoph Schirmer: „In Wuppertal wurden in der Vergangenheit kaum neue nennenswerte Flächen für Wohnbebauung ausgewiesen, welche einer Einwohnerabwanderung von Bürgern in das Umland, die auf der Suche attraktivem, bezahlbarem und nachhaltigem Wohnraum sind, aktiv entgegenwirken. Tiny-Houses können als moderne Ergänzung zum hiesigen Wohnungsmarktangebot mit attraktiven Wohnraumqualitäten punkten. Die innovativen Mikrohäuser verbinden den Wunsch nach Wohnraum mit Individualität und Nachhaltigkeit, und werden den geänderten gesellschaftlichen Bedürfnissen an Wohnraumfläche, ressourcenschonendem, kreativem Wohnen, sowie bezahlbarem Eigentum bei kostenoptimierter Wohnraumerschließung gerecht.“
Nach Ansicht der FDP kann neben der Innenraumverdichtung in den Zentren und deren Attraktivitätssteigerung sowie einem „Bauen in die Höhe“, eine „Tiny-House Modell-Siedlung“ hier eine klimaoptimierte und gute, umweltgerechte Alternative und Ergänzung zu anderen Projekten der Wohnraumerschließung und Nutzung für unsere Stadt bieten.
„Attraktives Wohnen in der Stadt, die optimale Nutzung von Bodenflächen, Integration und die Anbindung in bestehende Stadtteil-Quartiere lassen das mittlerweile bekannte, ausgereifte und nach wie vor innovative „Tiny-House Konzept“ als für Wuppertal relevante Lösung zur Schaffung von Lebens- und Wohnraum sinnhaft erscheinen und für unsere Bürgerinnen und Bürger möglich werden“, so Christoph Schirmer abschließend.







