FDP-Fraktion: Tal der Ahnungslosen
Die Fraktion der Freien Demokraten im Rat der Stadt Wuppertal kritisiert die Verwaltung für den Umgang mit dem Infektionsgeschehen in Wuppertal. 15 Monate nach Beginn der Pandemie gibt es in Wuppertal laut der nun vorliegenden Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der FDP hinsichtlich der Inzidenzwerte immer noch keine verlässlichen Datenbasis zum Infektionsgeschehen.

„Die Antwort und der Umgang mit dem hiesigen Infektionsgeschehen sind eine Bankrotterklärung der Verwaltungsspitze“, so Alexander Schmidt, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal. „Wuppertal liegt beim Inzidenzwert im Landesvergleich aller Städte und Gemeinden auf dem letzten Platz und die Verwaltung weiß laut offizieller Stellungnahme nicht, warum das so ist.“
Die FDP-Fraktion hatte in einer Anfrage zur heutigen Ratssitzung unter anderem wissen wollen, wie viele positive PCR-Tests in den einzelnen statistischen Quartieren in der Zeit von Beginn der Pandemie bis heute gemeldet wurden.
Alexander Schmidt: „Wir haben auch an anderer Stelle des Öfteren nach diesen Zahlen gefragt das Krisenteam hat sich bislang geweigert, diese Zahlen zu nennen, weil man angeblich niemanden stigmatisieren wolle. In allen anderen Städten, unter anderem auch in Bonn, unter einer grünen Oberbürgermeisterin, werden diese Daten erhoben, ausgewertet und genutzt, um die Pandemie wirksam zu bekämpfen. Mit Blick auf den im Landesvergleich letzten Platz unserer Stadt, sollte das Krisenteam sich vielleicht ein Beispiel an anderen Städten in NRW nehmen.“
Weiter kritisiert die FDP-Fraktion in diesem Zusammenhang den Krisenstab der Stadt, der seit Mai mobile Impfteams in „belastete Quartiere“ entsendet.
„Wenn man in Wuppertal die belastbaren Zahlen nicht kennt, wie die Stadt mantraartig vorträgt oder Daten noch auswerten muss, ist es unserer Auffassung nach allen Impfwilligen und aufgrund bislang mangelnden Impfstoffs Ungeimpften gegenüber höchst unsozial, bereits seit Mai mobile Impfteams quasi auf gut Glück durch unsere Stadt fahren zu lassen. Wo impfen denn diese mobilen Impfteams und aufgrund welcher objektiven Sachlage? Die Stadt sollte unserer festen Überzeugung nach evidenzbasiert vorgehen und nicht ausschließlich nach Kriterien wie sozialer oder ethnischer Herkunft. Denn das wäre wirklich stigmatisierend. Das gepaart mit einer zielgerichteten Aufklärungsarbeit sollte dann, wie in anderen NRW-Städten, auch in Wuppertal zu langen Schlangen vor den mobilen Impfstationen führen.“, so Alexander Schmidt abschließend.







