FDP-Fraktion: Menschen brauchen eine Perspektive aus der Corona-Krise
Die Fraktion der Freien Demokraten (FDP) im Rat der Stadt Wuppertal fordert ein verantwortungsvolles Konzept, um den Menschen und Unternehmen in der Corona-Krise eine Perspektive zu geben.

„Viele Menschen und Unternehmen leiden bei aller Notwendigkeit unter den grundrechtsbeschneidenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und sehnen sich nach einer Perspektive aus der Krise“, so Alexander Schmidt, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal. „Von daher sind klar definierte Kennwerte sinnvoll, die klar aufzeigen, wann welche konkreten Maßnahmen notwendig, aber auch ab wann welche Öffnungen möglich sind. Das ist ein Punkt, der bislang unserer Ansicht nach viel zu kurz gekommen ist. Die Menschen lassen die Maßnahmen, die teilweise als irrational und willkürlich empfunden werden, mehr oder weniger über sich ergehen. Dabei ist zunehmend eine Stimmung zu erkennen, die von Ungeduld geprägt ist. Wir benötigen ein Konzept, welches es ermöglicht, den Menschen durch klare „Wenn-Dann-Regeln“ die notwendigen Maßnahmen besser zu verstehen, zu akzeptieren und dennoch Öffnungsperspektiven aufzuzeigen.“
Die FDP stellt klar, dass Grundrechte keine Privilegien sind, die man von irgendwem zugesprochen oder abgenommen bekommt, sondern diese auch in einer pandemischen Lage gelten müssen.
Gérard Ulsmann, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion ergänzt: „Ein Dauerlockdown mit unklarem Ziel darf bei den aktuell sinkenden Zahlen kein Normalzustand sein. Stattdessen muss verantwortungsbewusst absehbar sein, welche Lockerungen ab wann greifen. Dass bei einer hohen lokalen Infektionslage, einem überlasteten Gesundheitsamt, diffusen Ausbrüchen und knapp werdenden Intensivbetten in den Krankenhäusern strengere Maßnahmen notwendig sind als bei einem niedrigen Sieben-Tage-Inzidenzwert von unter 50, kann jeder verstehen. Von daher fordern wir von Land und Bund die Einführung eines bundesweit einheitlichen Stufenplans, um regionale Unterschiede besser differenzieren, nachvollziehen und akzeptieren zu können.“
Die FDP sieht die sinkenden Zahlen in Wuppertal als ein Verdienst des verantwortlichen Verhaltens der Bürgerinnen und Bürger.
„Den Wuppertalerinnen und Wuppertalern, die bislang viel entbehrt haben und sich solidarisch an die Regeln gehalten haben, verdanken wir es, dass die Infektionszahlen nun auch in unserer Stadt sinken. Es darf nicht vergessen werden, dass viele Unternehmen wirtschaftlich an ihre Grenzen stoßen oder schon darüber hinaus sind. Es geht schlicht um wirtschaftliche Existenzen, denn viele Unternehmen und deren Mitarbeiter stehen mittlerweile vor erheblichen und teilweise existenzbedrohenden Problemen. Wir setzen uns daher nicht zuletzt auch aus sozialpolitischer Sicht dafür ein, diesen Menschen wieder eine Perspektive zur Ausübung ihrer Tätigkeit und zur Fortführung ihrer Geschäfte unter den jeweils geltenden Abstands- und Hygieneregeln, zu geben“, so Ulsmann abschließend.







