FDP-Fraktion: Mehr Transparenz bei COVID19-Maßnahmen
Die Fraktion der Freien Demokraten (FDP) im Rat der Stadt Wuppertal trägt die Maßnahmen des Krisenstabes der Stadtverwaltung mit, solange sie zur Verhinderung der Ausbreitung des COVID-19-Virus beitragen und inhaltlich begründet sind.

Die Eindämmung der Pandemie hat für die FDP oberste Priorität. In der größten Krise nach dem zweiten Weltkrieg geht es nach wie vor um den Gesundheitsschutz unserer Bürgerinnen und Bürger. Auf der anderen Seite müssen sämtliche von den Bürgerinnen und Bürgern akzeptiert werden. Und das geht nur, wenn diese nachvollziehbar, transparent und sinnvoll sind. Daher fordert die FDP eine verbesserte Kommunikation, sowie eine transparente Begründung der Maßnahmen durch den Krisenstab.
„Die Welt und auch wir in Wuppertal kämpfen in diesen Zeiten gegen die rasante Ausbreitung des hochansteckenden und gefährlichen COVID-19-Virus,“, so Alexander Schmidt, Vorsitzender der Fraktion der Freien Demokraten im Rat der Stadt Wuppertal. „Der Gesundheitsschutz ist ein hohes Gut und wir unterstützen die vom Krisenstab getroffenen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung ausdrücklich.“
Die Freien Demokraten erwarten in diesem Zusammenhang aber mehr Transparenz, sowie eine bessere Kommunikation vom Krisenstab.
Schmidt: „Wir erwarten, dass sämtliche Maßnahmen begründet werden, mehr Transparenz vorhanden ist und eine verbesserte Kommunikation stattfindet. Das heißt: Warum werden welche Maßnahmen getroffen? Gab es ein spezielles Infektionsgeschehen in diesem Bereich und was erhofft man sich durch die Maßnahmen? Wie lange sollen die Maßnahmen aufrechterhalten werden, wie werden diese kontrolliert und umgesetzt? Nur mit mehr Transparenz und einer verbesserten Kommunikation kann das Handeln der Verwaltung Akzeptanz finden. In Zeiten von sozialen Medien wäre es klug, wenn die Verwaltung bzw. Der Krisenstab hier mit den Bürgerinnen und Bürger kommuniziert und so auf Nachfragen eingehen kann. “
Die Pandemieentwicklung erscheint für die Freien Demokraten zunächst nicht unerwartet, denn das Infektionsgeschehen bei Viruserkrankungen steigt jahreszeitenbedingt; so auch die mit COVID-19. Auch sind steigende Zahlen auf ein verändertes Testverhalten zurückzuführen, denn momentan wird dreimal so viel getestet, wie zu Beginn der Pandemie.
Schmidt weiter: „Wir fragen uns daher, ob die Marke von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern geeignet ist, die tatsächliche Gefährlichkeit des Infektionsgeschehens widerzuspiegeln und alleinige Grundlage für die teils weitreichenden Maßnahmen zu sein. Unserer Auffassung nach sollte die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems mit in die Betrachtung einbezogen werden. Die von dem Virologen Hendrik Streeck entwickelte Corona-Ampel erscheint ein geeignetes Instrument zu sein, mit der die Überwachung des Gesundheitssystems gewährleistet wird und die Zahlen in eine belastbare Relation gebracht werden können.“
Schmidt ergänzt: „Das jetzige Infektionsgeschehen ist häufig das Resultat aus Zusammenkünften von Menschen, die die AHA-L-Regeln nicht einhalten. Hier muss die Stadt ansetzen und effektiv eingreifen. Es darf nicht zugelassen werden, dass Einzelne, die aus reinem Egoismus und Bequemlichkeit auf die Einhaltung der Hygiene-Regeln verzichten und damit weite Teile der Bevölkerung gefährden. Diese sollten unserer Auffassung nach scharf bestraft werden, denn unter deren Verhalten haben dann die Menschen zu leiden, die sich an die Regeln halten. Die negativen Auswirkungen für die Bevölkerung und die Wirtschaft müssen so klein wie möglich gehalten werden.“
Die FDP fordert daher den Krisenstab auf, hier entsprechend Transparenz der Ansteckungsketten aufzuzeigen und diejenigen verstärkt zur Verantwortung zu ziehen, die die Ursache für die Ausbreitung gesetzt haben.
„Wir fordern die Verwaltung auf, bei der Festlegung aller Maßnahmen, die Infektionswege aller Corona-Fälle statistisch so aufzubereiten, dass erkennbar wird, wer wo wodurch angesteckt wurde. In diesem Zusammenhang fordern wir auch eine Anbindung der Politik, da die letztendliche Entscheidungsbefugnis für die teils weitreichenden Maßnahmen im politischen Raum getroffen werden müssen und nicht völlig losgelöst von den gewählten Gremien. Wir müssen weiter darauf achten, dass Einzelhändlern und Gastronomen eine verbesserte Planbarkeit gewährleistet wird. Von daher fordern wir den Krisenstab weiter auf, einen Katalog mit Maßnahmen für die nächsten Monate vorzulegen; entsprechend, wann und warum welche Maßnahmen zu treffen sind. Nur so besteht für Gastronomie und Einzelhandel die Chance, auf die jeweilige Situation besser reagieren zu können. Wir benötigen insgesamt einfach mehr Transparenz“, so Alexander Schmidt abschließend.







